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Die Konterrevolution
Der Kapp-Lüttwitz-Putsch 1920

Der Kapp-Lüttwitz-Putsch vom März 1920: Der Versuch, die erste
deutsche Demokratie schon eineinhalb Jahre nach ihrer Entstehung wieder
zu ersticken, scheiterte am demokratischen Bewusstsein ihrer Bürger. Das
Dokumentarspiel beschäftigt sich mit der Rekonstruktion der Umstände,
die zum ersten, zunächst erfolgreichen, Staatsstreich gegen die Weimarer
Republik geführt haben.
Unter der Regie von Bernd Fischerauer schildert der Film minutiös den
Ausbruch und Ablauf des Putsches, der nur fünf Tage dauerte: Wie die
rechtmäßige Regierung unter Reichskanzler Gustav Bauer verjagt wurde,
ebenso Reichspräsident Friedrich Ebert und der gegenüber dem Militär
arglose Reichswehrminister Gustav Noske , das erzwungene Untertauchen
des Finanzministers Matthias Erzberger, die ambivalente Haltung der auf
die Verfassung vereidigten Reichswehroffiziere und der
Sicherheitspolizei, die der Regierung den zur Abwehr des Putsches
notwendigen Schutz verweigerten. Die Flucht der Regierung, der Streit
der Putschisten, ihre hilflosen Versuche, den zunächst verbliebenen,
dann festgesetzten Vizekanzler Eugen Schiffer für ihre Zwecke zu
benutzen und das Ruder Richtung Diktatur herumzuwerfen und letztlich der
Widerstand der Arbeiter, Angestellten und Beamten, die im größten
Generalstreik der deutschen Geschichte die Putschisten in die Knie
zwangen. Das Volk hatte sich als demokratisch gesinnt und wehrhaft
erwiesen, Armee und Justiz großteils nicht.
Die durch die Novemberrevolution 1918 entstandene Weimarer Republik war
in ihren Anfangsjahren mehrfach bedroht, am heftigsten im März 1920. Der
Versailler Friedensvertrag von 1919 besiegelte nicht nur die Niederlage
Deutschlands im Ersten Weltkrieg, sondern verlangte vom Reich auch
Gebietsabtretungen, hohe Reparationen sowie eine Verkleinerung der Armee
auf 100 000 Mann. So fanden sich Ende 1919 in der “Nationalen
Vereinigung” hohe Militärs, ehemalige Offiziere und putschwillige Männer
zusammen. Organisiert wurde der Putsch von dem ehemaligen
Freikorps-Führer Hauptmann Waldemar Pabst. Finanziell unterstützt wurden
die Putschisten von Teilen der Industrie und mehreren Banken.
Aushängeschild war Wolfgang Kapp, ein Ostelbischer Junker und
Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Mit von der Partie: der höchste
kommandierende General Walther Freiherr von Lüttwitz, der
Freikorpsführer und Korvettenkapitän Hermann Ehrhardt, dessen
Marinebrigade den Putsch ausführen sollte, Kapitän Wilhelm Canaris, der
Adjutant von Reichswehrminister Noske und als verdecktes Mitglied der
preußische Geheimdienstchef Herbert von Berger. Im Hintergrund wirkte
der ehemalige General und Chef der Obersten Heeresleitung im Krieg Erich
Ludendorff.

Besetzung

Rolle: Darsteller:
General Walther Freiherr von Lüttwitz Hans-Michael Rehberg
Hauptmann Waldemar Pabst Michael Rotschopf
Erich Ludendorff Christian Hoening
Friedrich Ebert Jürgen Tarrach
Hannah Wöllke Katrin Pollitt
Gustav Noske Torsten Münchow
Marie Juchacz Bibiana Beglau
Matthias Erzberger Hans Hohlbein

Quelle: www.br.de