Drei Bandprojekte, seit Neuestem das zweite eigene Album, “nebenher” noch ein Soziologie-Philosophie-Kunstwissenschaften-Psychologie-Studium in Kassel… Bei Tim Lehnert fragt man sich unweigerlich, ob sein Tag ein paar Stunden mehr hat.
“Ich höre in mir einfach diese Musik und die muss raus”, meint der Zwickauer ganz trivial. “3 Flights Up” nennt sich das, was der singende und songschreibende Drummer da vorgelegt hat. Wenn er nicht gerade an einem Album bastelt, spielt er mit Komedto bekannte Titel im Jazz-, Swing- und Latingewand. Mit Ludwig und Co. geht es seit zehn Jahren in Richtung Barmusik und bei PAN – die Band darf es Deutschrock sein. Aber der 27-Jährige hat beim Bikertreffen in Schleiz vor 12000 Leuten auch schon in Hardrock-Manier auf die Felle ein- oder bei einer Polit-Veranstaltung in Dresden vor Michail Gorbatschow leise Töne angeschlagen. “Um die 750 Auftritte dürften es gewesen sein”, erzählt er grinsend. Seine diversen Mitstreiter fürs aktuelle Album hat er entweder auf dem Campus der Uni Kassel, per MySpace in Birmingham oder bei diversen Bandprojekten gefunden. Das Ergebnis: Kongolesische Lebensfreude trifft auf britisches Understatement, gepaart mit deutscher Perfektion an Gitarre und Saxophon sowie den locker sitzenden Händen und Füßen von Tim Lehnert.
Zu Hören: timlehnert.com
C. Drescher
Quelle: stadtstreicher.de